Ab 2028 stehen den Kirchengemeinden im Oberharz rund 134.000 Eur an Haushaltsmittel weniger zur Verfügung. Eine enorme Veränderung, die Anpassung der kirchlichen Strukturen notwendig macht. Im Jahr 2021 haben sich die Kirchenvorstände der Oberharzer Gemeinden in intensiven Gesprächen auf die Suche nach Lösungen gemacht. Und haben Veränderungen auf den Weg gebracht, die auf die sich wandelnden Bedingungen Rücksicht nehmen. Aber auch auf Dauer ermöglichen, lebendig Evangelische Kirche im Oberharz zu sein.
Im Gemeindebrief, der im Dezember 2021 erschienen ist, wird der erarbeitete Strukturwandel erläutert.
Gemäß §5 der Rechtsverordnung über die Verwaltung kirchlicher Friedhöfe (Friedhofsrechtsverordnung) vom 13. November 1973 (Kirchl. Amtsbl. 1974 S. 1) und §30 der Friedhofsordnung hat der Kirchenvorstand der Ev.-luth. Kirchengemeinde Zellerfeld für den Friedhof in Zellerfeld im Dezember 2021 eine neue Friedhofsordnung und neue Friedhofsgebührenordnung beschlossen.
Die Kalkulation aller Friedhofsgebührenarten unterliegt den Maßgaben des § 18 der Durchführungs-bestimmungen zur Rechtsverordnung über die Verwaltung kirchlicher Friedhöfe vom 3.12.2009. Das bedeutet, dass die nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen ansatzfähigen Kosten zu 100% auf den erhobenen Gebühren gedeckt werden können. Die Durchführungsbestimmungen schreiben eine regelmäßige Ermittlung der Friedhofskosten mitsamt einer Kalkulation der hieraus entstehenden Nutzungsgebühren vor. So ist eine Neukalkulation üblicherweise alle 3 Jahre nach den jeweils gültigen Kalkulationsnormen zu erstellen. Die letzte Kalkulation der Friedhofsgebühren für unseren Friedhof liegt allerdings bereits rund 10 Jahre in der Vergangenheit und entspricht daher bei Weitem nicht mehr dem aktuellen Rechtsstand sowie der aktuellen Kostenstruktur.
Letztendlich hat sich der Kirchenvorstand in Abstimmung mit dem Kirchenvorstand der Marktkirchengemeinde für eine Anpassung entschieden. Eine angemessene, kostendeckende Erhöhung der Kosten, insbesondere für Urnenbestattungen, war unumgänglich, um auch zukünftig die Leistungsfähigkeit der Friedhöfe, die sich grundsätzlich nach den gesetzlichen Regelungen selbst tragen müssen, aufrecht zu erhalten.
Da es seit vielen Jahren keine Anpassungen mehr gab, es aber natürlich die üblichen Preissteigerungen und Lohnerhöhungen gegeben hat, war eine Erhöhung der Friedhofsgebühren letztlich nicht zu vermeiden.
Die nächste Überprüfung der Gebühren wird turnusgemäß in drei Jahren, also spätestens 2025 erfolgen.
Pastorin Astrid Schwerdtfeger hat für die Kirchengemeinden der Region Oberharz ein Andachtsheftlein herausgegeben. Es ist den 12 Heiligen Nächten vom 24.Dezember (Heiligabend) bis 6. Januar (Heilige Drei Könige | Epiphanias) gewidmet. Für Zellerfeld liegen die Hefte ab 24.12.2021 ab 15 Uhr am Haupteingang der Kirche zum Mitnehmen aus.
Wir wünschen Ihnen und Euch ein gesegnetes Weihnachtsfest!
Das Heft ist aber auch hier zum Anschauen und Herunterladen verfügbar.
Zusammen mit Konfirmand*innen aus dem Oberharz erzählt Pastor André Dittmann von der ersten Heiligen Nacht. In der Predigt denkt Pastor André Dittmann darüber nach, was aus der ersten Heiligen Nacht und der Welt geworden wäre, wenn Vertrauen und Gemeinschaftssinn gefehlt hätten. Aus der Paul-Gerhardt-Kirche in Lautenthal und der St. Salvatoris-Kirche in Zellerfeld.
Wir wünschen Euch und Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest!
Das Video ist hier Heiligabend, 24.12.2021 ab 14 Uhr eine Woche lang zu sehen! Teilen Sie das Video gern mit anderen!
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Zusammen mit dem kleinen Raben Salvatorix erzählt Pastor André Dittmann von der ersten Heiligen Nacht. Aus der St. Salvatoris-Kirche in Zellerfeld. Wir wünschen Éuch und Ihnen ein gesegnetes und frohes Weihnachtsfest! Das Video ist hier Heiligabend, 24.12.2021 ab 14 Uhr eine Woche lang zu sehen! Teilen Sie das Video gern mit anderen!
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Vielen, vielen Dank an Diana Wächter und Jenni Brodbeck...und natürlich an alle KiTa-Kinder...
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Meiner aus Kindertagen hatte hinter jeder Tür ein Stück Schokolade. Der von meiner Mutter hatte hinter jedem Papiertürchen ein besinnliches Bild. Gestern erzählt mir eine Mutter ganz aufgeregt, dass sie noch nicht alles beisammen hat für die großen Säckchen – ihr Sohn hätte immer so viele besondere Wünsche….Sie ahnen es schon: Adventskalender. Heute gibt es für auch für Erwachsene mit Parfum und Schönheitsartikel oder auch … Dinge, die ich hier nicht schreiben darf. Ihr wisst schon…
Vor allem die letztgenannten sind wohl ziemlich weit weg von dem, was mal mit dem Aufkommen des Adventskalenders Ende des 19. Jahrhunderts verbunden war: Das Warten bis zum Heiligen Abend zu strukturieren und vor allem für Kinder überschaubar zu machen.
Ursprünge waren entweder fromme 24 Bildchen, die Tag für Tag an die Wand gehängt wurden – oder aber 24 Strohhalme, von denen jeweils einer in die bereitgestellte Krippe gelegt wurde. Solch ein Adventskalender soll dabei helfen, über die äußere Vorbereitung auf das Fest der Geburt von Jesus am Heiligen Abend auch zu einer inneren Vorbereitung zu kommen.
Ich selbst freue mich schon auf den digitalen Kalender, der mir helfen wird, mich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Der Konfirmandenunterricht im Oberharz lädt zusammen mit der Evangelischen Jugend Oberharz zu einerfröhlich-bunten Reise durch den Advent ein. Ja, auch als Endvierziger Ich lasse mir gerne die Wartezeit verkürzen. Mit Schmunzeln und Nachdenken. Achtsamkeit und Hoffnungsleuchten. Ich brauche ganz besonders in diesem Jahr das kraftspendende Warten im Advent. Bist du mit dabei? Hier geht`s zum Adventskalender Oberharz 2021: https://adventskalender-oberharz.wir-e.de/aktuelles
Am Buß- und Bettag war Landesbischof Ralf Meister zu Gast im Oberharz, genauer gesagt beim Gottesdienst zum Thema „Keine Chance für Rassismus, Antisemitismus und Ausgrenzung“ in St. Salvatoris in Zellerfeld. Außer ihm hatten die Pastoren Jonathan Stoll und André Dittmann sowie Diakonin AnnKa Schirmer auch den Geologen und Historiker Firouz Vladi eingeladen, der über die Todesmärsche im Harz sprach.
Damit begann der abwechslungsreiche Gottesdienst dann auch, mit einer Erinnerung an die Zeit des Nationalsozialismus, die damit endete, dass Gefangene aus den Konzentrationslagern auf lange Märsche geschickt wurden – vermutlich, um die Zeitzeugen aus dem Zugriff der Alliierten zu bringen – die sich durch heute geradezu absurd scheinende Grausamkeit auszeichneten. Völlig entkräftet wurden viele von ihren Bewachern erschossen, die anderen wurden wie Vieh auch durch Clausthal-Zellerfeld getrieben.
Während einige Bewohner Kübel mit Wasser an die Straße stellten, die aber von den Nazis schlicht umgetreten wurden, beschimpften andere die Häftlinge als Verbrecher und verachteten sie aufgrund der herrschenden Propaganda, deren Saat aufgegangen war. Es war ein eindrucksvoller und teils nur schwer erträglicher Blick in die Geschichte, den Vladi lieferte, doch einer, der nicht in Vergessenheit geraten darf, wie er betonte. „Die Identität innerhalb eine Gruppe darf nicht dazu führen, dass ich mich zu Dingen hinreißen lasse, die ich vor meinem Schöpfer nicht verantworten kann“, schloss er.
Mit „Wir ziehen in den Frieden“ von Udo Lindenberg griff Musiker Martin Hampe das Thema und die Stimmung bewegend auf, ebenso Jonathan Stoll mit der Lesung aus Matthäus 25, wo es bekanntlich heißt: „Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.“
Ralf Meister zeigte sich berührt von dem, was er bis hierhin schon gehört hatte und berichtete dann von einem Bekannten, der das Dritte Reich überlebt hatte, weil er sich mit seiner Tante in Budapest versteckt hielt, während seine Mutter in ein KZ verschleppt wurde. Zeit seines Lebens suchte er nach Spuren von ihr und bekam erst vor ein paar Jahren dann einen Brief, aus dem hervorging, dass sie 1945 tot aus einem Zug ins KZ geborgen worden war, es aber in Augsburg ein Grab gebe. So reiste er nach all den Jahren dorthin, froh, doch noch Abschied nehmen zu können.
Er ist froh, dass wir uns im Nachhinein noch mit dem Leid vieler Menschen auseinandergesetzt haben, sagte der Landesbischof und meinte damit auch die Stele vor der Kirche, die auf die Todesmärsche hinweist. Auch wenn viele nicht mehr leben und wir heute nichts dafür können, was in jener Zeit geschehen ist, so sei die Erinnerung doch wichtig. Religiöse Ausgrenzung gibt es bis heute, Antisemitismus ist auf den Straßen Berlins oder in social media wieder präsent wie selten zuvor, ebenso Vorbehalte gegen Muslime.
„Wir sind in der Gefahr, gefährlich abzustumpfen“, fuhr Meister fort, was auch mit unzähligen Schreckensnachrichten aus aller Welt zu tun habe, die wir verarbeiten müssen. Doch das dürfe nicht passieren, wir dürfen nicht zulassen, dass uns all das nicht mehr berührt, müssen aktiv dagegenarbeiten. Frieden entstehe im Kleinen, ist eine Aktion, er bedauerte, dass es dafür in unserer Sprache kein Verb gibt. „Suche den Frieden und jage ihm nach“, zitierte er zum Schluss Psalm 34.
Im Anschluss gab es eine Mitmachphase, André Dittmann forderte die Gottesdienstbesucher auf, sich Gedanken zu drei Fragen zu machen: Warum kann es anstrengend sein, dass die andere/der andere anders ist als ich? Warum kann es hilfreich bzw. spannend sein, dass die andere/der andere anders ist als ich? Was kann helfen, dem anderen mit Respekt zu begegnen? Einige Gedanken wurden auf Karten festgehalten und hoffentlich nicht nur dort, sondern als mahnende Botschaft dieses Gottesdienstes.