Lichtblicke in dunkler Zeit | Gedanken zum Wochenende

Fri, 27 Nov 2020 23:00:00 +0000 von André Dittmann

Vor einer Woche haben wir ihn aufgehängt: Den Herrnhuter Stern in die Laterne oben auf dem Dach der St. Salvatoris-Kirche – 36 m hoch hängt er jetzt über Zellerfeld (und Clausthal auch!).

Die Angestellen einer Apotheke gleich gegenüber der Kirche beobachteten meinen Mann und mich dabei. Sie freuten sich, dass der Stern auch in dieser Adventszeit strahlen wird. Wir machten noch ein Video und posteten es auf facebook – und viele freuten sich über diese 25 Sekunden bewegtes Bild.

Vor zwei Jahren ist es uns durch die Lappen gegangen, den Stern aufzuhängen – und auch da haben wir spüren müssen: Es wird beobachtet, ob der Stern hängt und leuchtet oder nicht.
Ich bin immer wieder berührt davon, wie vielen Menschen es doch wichtig ist, diesen Stern an unserer Kirche zu sehen. 

Dieser leuchtende Stern – an vielen Kirchen und auch in vielen Fenstern leuchten diese Sterne. 

Mir tut es gut, diesen Stern zu sehen, wenn ich auf die St. Salvatoris-Kirche schaue. Anderen anscheinend auch. Wahrscheinlich brauchen wir Lichtblicke in dunklen Tagen. Auch und gerade jetzt wo die Zeiten so seltsam und anders sind. 
„Der Morgenstern bescheinet auch deine Angst und Pein.“ - So textet Jochen Klepper in seinem Advents- und Weihnachtslied. Er beschreibt, dass nichts in dieser Welt geschieht, das Gott nicht ansieht. Alles passiert und ist durch ihn begleitet und gehalten. Du – ich – wir alle mit dem, was uns beschäftigt im Guten wie im Bösen. Das hilft mir geduldig zu sein und mutig, langmütig und verständnisvoll. Was hilft Ihnen in diesen mühsamen Tagen? Was ist ihr Lichtblick, der Kraft und Ausdauer gibt?

André Dittmann Pastor in Zellerfeld und Lautenthal
für die Gedanken zum Wochenende im Harzkurier am Sa, 28.11.2020
Quelle: KG Zellerfeld. Fotograf André Dittmann
Der Stern in der Laterne von St. Salvatoris leuchtet in rund 36 m Höhe. Ermutigender Lichtblick in dunklen Tagen.
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